Schon 2021 ist „Stadtfeld zeigt Gesicht“ als partizipativer Prozess im Rahmen der Städtebauförderung gestartet. Beauftragt durch die Stadt Hildesheim haben Jana Kegler und Maren Pfeiffer von der Kulturfabrik Löseke bei einer Reise durch die Nachbarschaft erforscht, was es bedeutet, wenn das Stadtfeld sein Gesicht zeigt. Die Ergebnisse wurden fotografisch, in Zeichnungen, Gesprächsnotizen und in einer Broschüre festgehalten.
Im Rahmen des Graffiti-Projekts „Stadtfeld zeigt Gesicht“, wollen wir gerne auf ein weiteres tolles Projekt von den Malteser Hildesheim aufmerksam machen: Die Malteser Hildesheim haben das Projekt mit den Namen KulTour(en) ins Leben gerufen: Gemeinsam er-fahren mit Rikscha & Bus. Bei dem Projekt geht es darum, für Menschen mit Behinderung kulturelle Teilhabe zu ermöglichen und Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen. Das Angebot ist für die Fahrgäste dank der Projektförderung durch Aktion Mensch kostenlos.
Pro Rikscha gibt es zwei Sitzplätze. Fahrgäste mit einer Behinderung dürfen natürlich auch einen Gast ohne Behinderung mitnehmen. Es geht ja um das gemeinsame Erleben von Kunst und Kultur. Insgesamt gibt es drei Rikschas für Fahrgäste mit Behinderung. Und es gibt auch eine Rikscha für Senior*innen. Wer seiner Oma oder einem älteren, geheingeschränkten Nachbarn die neuen Wandbilder im Stadtfeld erlebbar machen möchte, kann sich also ebenfalls an die Malteser wenden.
Das Projekt „KulTour(en)” bringt Menschen mit Beeinträchtigung zu Kulturveranstaltungen in Stadt und Landkreis – und zwar mit den Malteser-Bussen und einem neuen Verkehrsmittel in Hildesheim: Fahrradrikschas! Die Rikschas haben eine Elektro-Unterstützung, ein Verdeck und eine wasserfeste Decke. Ebenfalls steht der KulTour-Bus für Fahrten zu Kulturveranstaltungen zur Verfügung. Der Bus eignet sich insbesondere für Gruppen, für Menschen, die nicht in der Rikscha Platz nehmen können und bei ungemütlichem Wetter. Unser Haus kann auch durch die kostenlosen KulTour(en)-Rikschas oder den Bus der Malteser sicher und bequem erreicht werden. Weitere Informationen zu der Nutzung: KulTouren.
Rikscha fahren bringt viel Spaß und in Hildesheim gibt es im öffentlichen Raum viel Kunst und Kultur zu entdecken. Deswegen gibt es bei den KulTouren vier Rikscha-Routen, die Menschen mit Behinderung buchen können. Zwei Routen haben einen Schwerpunkt auf der Stadtgeschichte Hildesheims. Und zwei Routen führen zu Murals, die Hildesheim der Kufa zu verdanken hat. Bislang gab es eine Route zur Nordstadtwandgalerie. Ganz neu ist nun auch eine Route zu den Murals von „Stadtfeld zeigt Gesicht“!
Die ehrenamtlichen Rikscha-Pilot*innen erzählen den Fahrgästen dabei die Geschichten, die hinter den Murals stecken. Darüber hinaus gibt es auch Informationen zu den Techniken, mit denen die Künstler*innen gearbeitet haben und zu zwei Murals haben wir auch ein Musikstück dabei.
Das Projekt „Stadtfeld zeigt Gesicht“ hat ermöglicht, dass entlang der Triftäckerstraße sechs Kunstwerke auf Hauswänden entstanden sind, wobei fünf im Herbst 2023 in Kooperation mit der KUFA entstanden sind. Sechs international bekannte Fassaden-Künstler*innen sind aufeinander getroffen, um mit ihren Kunstwerken die kahlen Fassaden des Stadtteils zum Leben zu erwecken.
An dieser Stelle wollen wir uns noch einmal bei allen Beteiligten, Künstler*innen, Förder*innen und Kooperationspartner*innen bedanken, die die Umsetzung des Graffiti-Projekt ermöglicht haben!
Das Künstler-Duo innerfields hat die Fassade in der Triftäckerstraße 46 gestaltet (links) & The weird: DXTR + Rookie haben ihr Kunstwerk auf die Fassade in der Triftäckerstraße 63 gesprayt (rechts).
Für die Fassadengestaltung in der Triftäckerstraße 40 für die Künstlerin JuMu Monster zuständig (links) & die Giebelfassade in der Triftäckerstraße 31 hat die britische Künstlerin Helen Bur verschönert (rechts).
Stadtteilspaziergang
Es soll in diesem Jahr auch wieder Stadtteilspaziergänge von der Martin Luther Kirche in der Nordstadt und Drispenstedt geben und diesmal soll auch Stadtfeld aufgesucht werden, um sich das Stadtteilzentrum anzuschauen und auf die neuen Graffiti-Kunstwerke und ihre Geschichte dazu aufmerksam machen. Der Termin dafür wird der 23. April sein um 17 Uhr. Weitere Infos zum Stadtteilrundgang folgen auf www.martin-luther-kirche.de.
Fotocredit Graffitis: Frederik Preuschoft
Das Titelbild ist bei einem Workshop „Graffiti sprayen“ mit dem Graffiti-Künstler Ole Görens und Kindern und Jugendlichen entstanden.