Langer Garten Mitte – die KUFA zieht aus

Die KUFA zieht aus der Innenstadt aus. Denn das Projekt  „Langer Garten Mitte“ geht zu Ende und der wohl unkommerziellste Pop-Up-Store Hildesheims schließt. Was war das für eine Zeit!

Ende Mai bekam die KUFA die Zusage für den Ladenleerstand  in der Almsstraße 15 und dann musste es schnell gehen, denn am 6. Juni fand schon die offizielle Eröfffnung statt. Frisch gestrichen und gestaltet öffnete die freie Kulturgalerie „Langer Garten Mitte“. Seitdem sind fünf Monate vergangen und unfassbar viel Programm fand statt, dass spontan und fluide entstand. Die Galerie war jedes Wochenende in diesem Zeitraum offen und immer kostenlos zugänglich, ziemlich oft auch unter der Woche und es wurde ein facettenreiches Programm geboten.

Ein buntes Potpourri

Unterschiedliche Künstler*innen und Kollektive stellten ihre Kunst aus, es gab diverse Konzerte, die regelmäßig vom Club VEB organisiert wurden. Mal gab es al ein queerfeministisches Theaterstück, eine Kleidertauschparty, Workshops, das Faserwerk war einen Tag da… das Geschehen war so vielfältig und bunt wie das Kulturangebot aus Hildesheim selbst.

Der Treffpunkt der Künste

„Es war sehr spannend mitzuerleben, wie sich der Raum für sowie mit jeder neuen Künstlerin/jedem neuen Künstler verändert hat. Oft dachten wir, und auch die Künstler*innen selbst, dass sich die Kunststile nicht vereinbaren lassen, aber das Ergebnis hat uns immer wieder überrascht: das sich ergänzende oder aneinander reibende Zusammenspiel von Fotografien, Collagenpeosie, Acrylmalerei, Ausstellungsstücke des Museums etc. – das war für mich die Essenz der Galerie. Es ist dadurch nicht nur ein Ort für zwischenmenschliche Begegnungen geworden, sondern auch ein Treffpunkt der Künste. Das fand ich persönlich sehr inspirierend“ erzählt Franzi, eine der Mitarbeiter*innen der Galerie. „Mehr Hildesheim“ fasst Delaja, eine weitere Mitarbeiterin zusammen. Denn gerade nach der kulturellen Leere im Lockdown nutzten viele Künstler*innen die Chance, zumal die Galerie auch mitten in der Innenstadt lag.

Schon zu Ende?

Die freie Kulturgalerie hat gezeigt, dass die unterschiedlichsten Menschen dasselbe Ziel haben: nämlich zu zeigen, wie bunt und lebendig Hildesheim ist. Nicht nur die unterschiedlichsten Stil- und Genrerichtungen kamen zusammen, auch eine ganze Bandbreite an Institutionen, Kollektiven, Gruppen und Einzelpersonen arbeitete durch den „LGM“ miteinander. Und es ist noch nicht zuende: Nach fünf Monaten ständiger Bespielung wird die Kulturgalerie jetzt übergeben an das Theaterhaus. Es geht also weiter und Kultur bleibt weiterhin in der Innenstadt. Juhu!
Bild: Franziska Lusch