Die Hausmeisterei der KUFA

Hinter den Kulissen der KUFA – Logbucheintrag 12

Während des zweiten Lockdowns sind Kulturveranstaltungen wieder verboten und #umkunstundkulturistsstill geworden. Trotz der abgesagten Projekte, Veranstaltungen und Workshops spielt sich aber immer noch Einiges in und um die Kulturfabrik ab, jetzt jedoch verborgen #hinterdenkulissen. In dieser Reihe, angepasst an den Zeitraum des zweiten Lockdowns, nehmen wir euch mit in unterschiedliche Bereiche der KUFA um zu zeigen, wo und wie gerade was passiert und wer die Menschen dahinter sind. Manches davon ist durch den pandemiebedingten Lockdown nicht sichtbar, anderes erst auf den zweiten Blick. Oder um es mit René Groscinnys Worten zu sagen: Wir befinden uns im Jahr 2021 n. Chr.. Die ganze Kulturlandschaft ist erneut durch einen zweiten Lockdown leergefegt… in ganz Hildesheim? Nein! Eine von unbeugsamen Kulturschaffenden bevölkerte Fabrik hört nicht auf, dem Corona-Virus mit Schutzmaske und Spuckschutz Widerstand zu leisten…

Zeit steht still

Die Hausmeisterei der Kulturfabrik hat ihren Sitz ganz unten im Kellergewölbe. Je tiefer man in der Kulturfabrik die Treppen nach unten steigt, desto langsamer gehen die Uhren. Wie ein schwarzes Loch, dass sich im tiefsten Punkt der KUFA befindet, wird das normale Zeitgefühl mit jeder Stufe gedehnt, bis alles einen Tacken ruhiger tickt und man in der Hausmeisterei angekommen ist. Die Atmosphäre ist verdichteter und konzentrierter. Das könnte zu einem an dem Sammelsurium an Dingen liegen, die sich dort befinden, wie zum Beispiel die Schaukel. Zum anderen könnte es aber möglicherweise auch sein, dass die Hausmeisterei seit den Anfängen der Kulturfabrik dabei ist und mit dem Papierverarbeitungsgebäude verwachsen ist. Denn wenn man ein Gebäude in Stand hält, wächst man eventuell nicht nur in das Gebäude rein, sondern das Haus auch um einen herum.

Willkommen im Löt-Büro

Von unten im Löt-Büro wird das Fabrikgebäude #hinterdenkulissen gewartet, gewaltet und geschaltet, denn dort sitzen die Hausmeister Niels, Christoph und Dirk. Sie halten das Gebäude in Stand, kümmern sich um Aufbau und Umbau von Draußen-Veranstaltungen, sorgen für Strom, Wasser und Heizung und vor allem macht sie alles wieder ganz, was geschrottet wird – was in der Kulturfabrik im Normalbetrieb auch ziemlich häufig passiert. Eigentlich ja ganz praktisch, dass gerade in der KUFA alles ganz bleibt, aber Bereichsleitung Niels meint dazu: „Das vermiss ich. Jetzt ist es so still hier. Ich freue mich, wenn hier dann mal wieder was los ist.“

Immer da, aber selten zu sehen

Niels ist seit 1994 in der KUFA als Hausmeister dabei und hat schon Einiges gesehen. So viel, dass er lieber schweigt und seine Position genießt. Niels fasst das Standing der Hausmeisterei so zusammen: „Wir sind weg wenn das Publikum kommt, aber immer in Bereitschaft. Nicht auf der Bühne, aber daneben.“