Der zweite Lockdown steht an

Veranstaltungsverbot für einen Monat

Nach der kurzen Wiederöffnung schließt die Kulturfabrik wegen steigender Fallzahlen und dem Beschluss der Regierung ab dem 2. November wieder bis voraussichtlich 30. November. Das bedeutet keine Veranstaltungen, kein Publikum, keine Einnahmen, kurzum: Keine öffentliche Teilhabe, aber dafür auch kein Covid 19 in der KUFA. Trotz des seit Anfang Oktober existierenden Hygienekonzeptes: „Wir haben in der KUFA für viel Geld einen professionellen Spuckschutz an unseren Theken installiert, kontaktlose Desinfektionsspender angeschafft, Hinweistafeln aufgehangen, Personenleitsysteme eingerichtet und einen Tischservice eingeführt. Seit Oktober können wir unter Corona-Bedingungen für 58 sitzende Menschen veranstalten. Alle Gäste haben diese Regeln akzeptiert und halten sich penibel daran. Nun müssen wir dennoch wieder schließen. Für die Künstler*innen tut es mir sehr leid. Wir versuchen die ausgefallenen Veranstaltungen nachzuholen.“, fasst Stefan Wehner, Geschäftsführung, die Situation zusammen.

Die Auswirkungen des zweiten Lockdowns auf die Kulturszene

Während Geschäfte noch offen haben dürfen, müssen Kulturinstitutionen für November schließen. „Ich hoffe, dass die Fallzahlen wieder zurückgehen und der Lockdown nur einen Monat geht. Kunst – und Kulturräume sind so wichtig, um Druck raus zu lassen und neuen Input zu geben. Außerdem können sie einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt und mentaler Gesundheit leisten“, meint Alexandra Riffel, Fabrikkommunikation. Wieder ist die Kulturbranche zum Erliegen gekommen. Wieder wird neu konzipiert, abgesagt, Anträge verlängert und neu verfasst, ohne dass Projekte stattfinden können. Hinzu kommt, dass die Kulturfabrik als Kulturinstitution auch Existenzen absichert: für Künstler*innen, Kulturschaffende, Grafiker*innen, Honorarkräften, dem Reinigungs-, Veranstaltungs- und Barteam. Nachdem ein halbes Jahr kein Normalbetrieb möglich war, freuten sich Kulturschaffende wie Publikum auf die Wiederaufnahme des Betriebes. Die Kulturfabrik investierte in Sicherheit und Hygienekonzept, um den Betrieb auch mit Corona am Laufen zu halten und das reduzierte Programm im Oktober kam gut an. Die Besuchenden hielten sich an die Regeln und genossen Theater, Poetry Slam, Konzerte und Workshops. Jana Kegler vom Faserwerk sagt zum aktuellen Beschluss: „Für KUFA und Faserwerk ist das super schade – wir hätten gern unsere Workshops und tollen Pläne durchgeführt. Besonders schade ist es aber für unsere Honorarkräfte, Workshopleiter*innen, Fotograf*innen und so weiter. Denen konnte ich nur schon wieder absagen. Ich hoffe aber, dass wir unsere Pläne bald wieder aufnehmen dürfen.“

Und in Zukunft?

Stefan Könneke, Geschäftsführung, blickt optimistisch auf die kommenden Monate: „Natürlich ist es bitter, keine Frage. Die Energie jetzt auf das Klagen und das Jammern zu verwenden, halte ich trotzdem für öde. Ich versuch die Zeit für die Dinge zu verwenden, für die ich sonst immer gedacht habe, keine Zeit zu haben und bin sicher, dass es auch wieder Frühling wird.“ Wenn die Kulturfabrik also diesen November nicht Desinfektionsmittel und Spuckschutz anwenden kann, dann hoffentlich ab Dezember.

Ticketstornierungen und entfallene Veranstaltungen

Da die momentane Situation nur bedingt planbar ist, kann sich das Programm der KUFA ständig ändern. Deswegen bitten wir bei kurzfristigen terminlichen Verschiebungen und Absagen um Verständnis und weisen darauf hin, dass die Website der Kulturfabrik immer auf dem neusten Stand gehalten wird und die dort zu findenden Veranstaltungsinformationen aktuell sind. Die Kulturfabrik setzt darauf, die Veranstaltungen für November nachzuholen, die durch den Lockdown ausfallen. Tickets können aber auch über die E-Mailadresse sdunemann@kufa.info storniert werden. Da sich auch das Team der KUFA soweit wie möglich ins Homeoffice zurück zieht, sind wir grundsätzlich am besten über E-Mail erreichbar.

Das Beitragsbild ist der Website der Vereinigung „Ohne Kunst und Kultur wirds still“ entnommen. Danke für das Engagement!