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Camera
30. Oktober 2021 | 20:30 - 23:00
12,00€ – 15,00€Das zehnjährige Bandjubiläum vor Augen, veröffentlichen CAMERA im Februar 2021 mit „Prosthuman“ ihr fünftes Studioalbum. Passend zu einer Gegenwart, in der sich Realitäten plötzlich tagtäglich wandeln, wird auch die Berliner Combo um Schlagzeuger Michael Drummer nicht müde, sich zu verändern – personell wie musikalisch. „Neue Methoden verändern die Erfahrung, und neue Erfahrungen verändern den Menschen“ – dem Prinzip von Karlheinz Stockhausen folgend, überraschen CAMERA auf „Prosthuman“ erneut mit einer weiter gefassten Idee ihrer selbst, ohne dabei die über eine Dekade aufgebaute eigene Note zu verlieren. Dabei verwundert es kaum, dass CAMERA in manchen Plattenläden bereits ihr eigenes Fach neben Krautrock-Pionieren wie NEU!, Can oder La Düsseldorf belegen.
War das Vorgänger-Album „Emotional Detox“ hörbar geprägt vom Aufeinandertreffen gleich zwei virtuoser Tasteninstrumentalisten (Steffen Kahles und dem CAMERA-Gründungsmitglied Timm Brockmann), musste für „Prosthuman“ Ersatz für beide gefunden werden. „Ein schwieriger Prozess“, wie Michael Drummer betont, zählte er die Keyboarder doch – zu jeweils unterschiedlichen Schaffensphasen – zum Rückgrat des ansonsten fluktuierenden Bandgefüges. Ein entscheidender Input kam schließlich von unerwarteter Seite: Tim Schroeder, der CAMERA seit einer gemeinsamen, sechswöchigen Tournee durch die USA im Jahr 2017 als Performance- und Videokünstler unterstützt, etablierte sich während zahlreicher Jams und Aufnahmesessions gewinnbringend an den Synthesizern. An der Gitarre vervollständigt wurde die Dreierformation durch den ebenso brillanten, wie experimentierfreudigen Musiker und Komponisten Alex Kozmidi, wobei auch Michael Drummer an manchen Stellen selbst Gitarrenriffs beisteuerte.
Dass Veränderung und Reibung zwei nützliche Freunde der Kreativität sind, daran hat sich Drummer als einziges ständiges Mitglied von CAMERA gewöhnt. Auch mit den Freuden und Ärgernissen der Isolation zu Pandemiezeiten plötzlich ein Massenphänomen – kennt sich der Quasi-Frontmann der Band aus, verbringt er doch seit Jahren – mal allein, mal mit den jeweiligen Mitmusikern – viel Zeit im bandeigenen Studio, das im Keller eines ehemaligen Fabrikgeländes im nicht ganz so hippen Süden von Berlin einquartiert ist. Das mitten im Aufnahmeprozess, der sich von Juni 2019 bis Juni 2020 erstreckte, aufkommende, virusbedingte Isolations-Gebot stellte insofern keine allzu große Herausforderung dar.
Aufgrund vollem Haus gilt 2G.
Einlass: 20:00 Uhr
Beginn: 20:30 Uh
Vorverkauf: 15 €, erm. 12 €
Abendkasse: 19 €, erm 16 €