Während des zweiten Lockdowns sind Kulturveranstaltungen wieder verboten und #umkunstundkulturiststillgeworden. Trotz der abgesagten Projekte, Veranstaltungen und Workshops spielt sich aber immer noch Einiges in und um die Kulturfabrik ab, jetzt jedoch verborgen #hinterdenkulissen. In dieser Reihe, angepasst an den Zeitraum des zweiten Lockdown, nehmen wir euch mit in unterschiedliche Bereiche der KUFA, um zu zeigen wo und wie gerade was passiert und wer die Menschen dahinter sind. Manches davon ist durch den pandemiebedingten Lockdown nicht sichtbar, Anderes erst auf den zweiten Blick. Oder um es mit René Groscinnys Worten zu sagen: Wir befinden uns im Jahr 2020 n. Chr.. Die ganze Kulturlandschaft ist erneut durch einen zweiten Lockdown leergefegt… in ganz Hildesheim? Nein! Unter anderem eine von unbeugsamen Kulturschaffenden bevölkerte Fabrik hört nicht auf, dem Corona-Virus mit Schutzmaske und Spuckschutz Widerstand zu leisten…
Mit Herzblut dabei
Nicht nur Intendant*innen, Geschäftsführungen und Produktionsleiter*innen, deren Gesichter und Namen auf dem ersten Blick mit Kulturinstitutionen verknüpft werden, sind vom „Lockdown Light“, der noch nicht zu Ende ist, maßgeblich beeinflusst. Die politisch veranlassten Bedingungen wirken genauso auf die aktuelle Arbeits- und Lebenssituation von Köch*innen, Putzkräften, technische Leitende, Auszubildende im Bereich Medien und Veranstaltungstechnik – die Liste ließe sich ewig fortsetzen. Aber keineswegs nur deswegen sind ihre Perspektiven erzählenswert und wichtig. Vielmehr halten sie den Kultur- und Veranstaltungsbetrieb weiterhin mit viel Herzblut am Laufen.
Alarmstufe Rot
Im ersten Lockdown hielt sich die Kultur- und Veranstaltungsbranche mit Forderungen noch zurück. Zu unklar war die Auswirkung und Verbreitung von Covid 19. Als Anfang November der zweite Lockdown verkündet wurde, regte sich Widerstand: sowohl aus wirtschaftlicher, als auch aus mentaler Perspektive. Das deutschlandweit agierende Bündnis „Alarmstufe Rot“, in der die Veranstaltungs- und Kulturbranche auf sich während des Lockdown hinweist, ist eine Form davon. Veranstaltungstechnik audio coop hat die Kampagne für den Kreis Hildesheim auf Facebook unter dem Titel „Kulturgesichter05121“ initiiert und poträtiert seit Anfang November Menschen aus dem Kulturbereich in und um Hildesheim. Björn Stöckemann, Redakteur des Kehrwieders, macht das Unterfangen wiederum in der Zeitung sichtbar und verleiht dem Aufschrei und den Kulturschaffenden Aufschwung und Tiefe. Was sind eigentlich seine Beweggründe?
„Auf der Seite mit unserem Veranstaltungskalender klaffte im November ein Loch. Wir haben uns entschieden, den Platz weiterhin für die Kulturbranche und Veranstaltungswirtschaft zu nutzen. Da die Kulturgesichter aus dem „Alarmstufe Rot“-Bündnis hervorgegangen sind, war es naheliegend, die Initiative der Betroffenen in den Fokus zu stellen. Unsere Aufgabe als Journalisten ist es, möglichst viele Perspektiven bieten, das passende Maß aus Nähe und Distanz sowie möglichst nüchtern Sachverhalte darstellen, um unseren Leserinnen und Lesern die Möglichkeit zu geben, sich ein Bild und eine Meinung zu machen.“
Ein lesenswertes Potrait
Baba, der Leiter des Putzteams der KUFA, ist ebenfalls ein Gesicht der Kampagne. Stellvertretend für die Kulturfabrik sprach Björn Stöckemann auch mit ihm. Herausgekommen ist ein eingehendes und lesenswertes Potrait: